Dez
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In Deutschland gibt es 2 Krankenversicherungssysteme: die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) als Sozialversicherung, in der 80% der Bevölkerung versichert sind, und die private Krankenversicherung (PKV), welche die übrigen 20% krankenversichert. Die privat Versicherten sind hauptsächlich Selbstständige und Besserverdiener, aber auch Ärzte im Praktikum oder Studenten.

Wer ein Einkommen verzeichnet, das oberhalb der Versicherungspflichtgrenze liegt, der kann sich auch als Arbeitnehmer in der privaten Krankenversicherung versichern lassen. Wer dies nicht tut, ist freiwillig gesetzlich versichert. Das gilt auch für Selbstständige bzw. Freiberufler, die zu Beginn ihrer Selbstständigkeit in die PKV wechseln können oder als freiwilliges Mitglied in der GKV bleiben können. Auch Studenten haben ein Wahlrecht, und zwar zu Beginn ihres Studiums, mit Wegfall der Familienversicherung (im Alter von 25 Jahren) und ab dem 30. Geburtstag bzw. dem 14. Fachsemester.

Wer in der gesetzlichen Krankenversicherung bleibt, zahlt eventuell höhere Beiträge als in der privaten Krankenversicherung. Aber dort kann man gewisse Vorteile nutzen, die es in der PKV nicht gibt, wie etwa die beitragsfreie Mitversicherung von Kindern oder der umfangreichere Versicherungsschutz für werdende Mütter.

Doch letztlich sind die Leistungen der privaten Krankenversicherung doch wesentlich umfangreicher. Hier wird nicht nur nach dem medizinisch nötigen und wirtschaftlichen behandelt, sondern erster Klasse. Privat Versicherte können alle Leistungen in Anspruch nehmen, jeden Arzt und jedes Krankenhaus aufsuchen, das sie möchten, bekommen jedes Medikament verschrieben und so weiter. Kassenpatienten hingegen steht nur die Behandlung zweiter Klasse zu. Hier gibt es vorgeschriebene Ärzte und Krankenhäuser, in letzterem besteht nur Anspruch auf die Unterbringung im Mehrbettzimmer und erst recht kein Anspruch auf eine Behandlung vom Chefarzt. Bestimmte Medikamente können ihnen nicht verschrieben werden und einen Heilkpraktiker und seine Arzneien mit Mittel müssten sie immer aus der eigenen Tasche bezahlen.

Es gibt immer Argumente für oder gegen das eine oder das andere. Letztlich ist es an jedem selbst zu entscheiden, in welchem Krankenversicherungssystem man sich bzw. seine Familie am besten aufgehoben fühlt.

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