Dez
07

Wenn wir in der Stadt leben gibt es kaum einen Raum, an dem unser Mobiltelefon nicht erreichbar ist. Wer in der U-Bahn in die Tiefe der Stadt fährt, hatte früher schon mal ab und an Funkstille, aber heute kommt das kaum noch vor. Die Sendemasten der Telefongesellschaften sind so dicht über das Stadtgebiet verteilt und die Leistung ist so hoch, dass man eigentlich immer erreichbar ist. Wer in der Nähe eines Handy-Mastes lebt, dem wird oft anders, hat er doch das Gefühl, dass diese gepulste Mikrowellen-Strahlung ihm schadet. Das liegt sicher auch an der heftigen Diskussion über das Für und Wider der Strahlenbelastung, aber wir Menschen sind einfach auch hochsensible Kreaturen, die mit einem empfindlichen bio-elektrischen System durch die Welt gehen und das wird, je nach Empfänglichkeit mehr oder weniger stark gestört.

So stark, dass die Krankheitsbilder, die durch Handy-Masten oder von anderen technischen Strahlungen verursacht werden, den Menschen als Ganzen sehr stark in seiner Lebendigkeit und Lebensfreude beeinträchtigen können. Aber das mit dem Handy ist ja eine ambivalente Angelegenheit. Viele nervt es, aber ohne dieses Gerät will ja offenbar kaum noch einer Leben. Es gibt in Deutschland weitaus mehr verkaufte Handys als es Einwohner gibt! Auch die kritischen Geister, die mit einem Elektrosmog-Messgerät schon mal ihr Schlafzimmer einer Elektrosmog-Messung unterzogen haben und sich daraufhin einen Netzfreischalter geleistet haben, weil sie in der Nacht ohne jegliche elektrische Störfelder auskommen wollen, werden in der Regel ärgerlich, wenn sie mit ihrem Handy mal keinen Empfang bekommen. Da machen die pubertierenden Kinder mal einen Ausflug in die Natur, sie streifen durch den Wald und zelten an einem idyllischen See. Das läuft natürlich nur, weil die Kinder ein Mobiltelefon dabei haben. So sind Mama und Papa jederzeit im Bild, wie es den Sprösslingen in der gesunden Natur so geht. Aber: das gelingt nicht immer. Wer mal durch Wald und Feld gestreunt ist, durch Täler gefahren, der wird es erheblich öfter erlebt haben als ihm lieb war – die Funklöcher. Da kann man fluchen und auf die Telefongesellschaften schimpfen, doch in Wahrheit wollen die Wenigsten im Wald und auf den Wiesen Funkmasten sehen. Das muss man dann als ein Geschenk der Natur nehmen, dass man nicht jederzeit für andere erreichbar ist.

Author admin

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