Mai
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Der moderne Reitsattel, wie der Dressursattel Dressage, hat bestimmte, nach jahrhundertelangen Erfahrungen von Reitern herausgebildete Komponenten aufzuweisen, die als feste Begriffe bei nahezu jedem Sattel verwendet werden. Der Sattelbaum ist das innere Gerüst eines Sattels, das in der Regel aus Holz gefertigt wird. Moderne Materialien halten aber auch schon Einzug in den Sattelbau, vor allem leichte Stoffe wie Aluminium und Fiberglas. Der Sattelbaum gibt die Form des Sattels vor und wird meist mit Leder bezogen. Die vordere Erhöhung des Sattelbaumes wird als Vorderzwiesel bezeichnet, die hintere, höhere als Hinterzwiesel. Dabei ist der Sattelbaum in vielen unterschiedlichen Maßen vorzufinden, um eine gute Anpassung an die Anatomie der einzelnen Tiere zu gewährleisten. Die „zwiesel“ ergeben sich aus diesen Abmessungen und den unterschiedlichen Zwecken für Tier und Reiter. Die Sattellage der Tiere, also der Bereich, der für eine Auflage des Sattels in Frage kommt, gibt also in Länge und Weite notwendige Abmessungen vor.

Die Unterseite des Sattelbaumes ist gepolstert, um die Belastungen für den Pferderücken abzufangen. Diese Polster ist an der Unterseite des Hinterzwiesels immer gut zu sehen. Als Sattelkammer wird die Weite der vorderen Breitseite bezeichnet (in diese Kammer muss quasi der Pferderücken passen). Links und rechts an der Kammer ist der Aufstiegriemen befestigt, an dem der Reiter Halt finden kann, was aber nur auf das Aufsteigen bezogen ist. Die seitlichen Teile des Sattels sind die Sattelblätter, die lederschürzengleich herabhängen.

An den Vorderseiten der Blätter sind die Pauschen befestigt, etwa da, wo man sich die Knie der Reiter vorstellen kann. Steigbügel sind an bestimmten Stellen des Sattelbaumes angebracht, ebenso wie der Sattelgurt, der ein festes Anschnallen des sattels um den Pferdebauch ermöglicht. Meist werden vor dem Aufsatteln Decken oder andere, weiche und schweissaugende Materialien unter die Sättel gelegt, um es den Pferden etwas weniger anstrengend zu machen.

Alle Einzelteile eines Sattels sind den spezifischen Belangen für den vorgesehenen Zweck unterworfen. Am deutlichsten ist das bei den Sattelbäumen und dem Sattelgurt zu sehen, ein Sattel für den Galoppsport mit einem Gewicht von nur ein paar Hundert Gramm ist mit einem Sattel für das Wanderreiten, bei dem der Sattel wegen des stundenlangen Tragens (für das Pferd) und Sitzens (für den Reiter) breit und großflächig gestaltet ist, und der mehrere Kilogramm wiegen kann, nur noch bedingt zu vergleichen.

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