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04

Wenn von Architekten in Berlin die Rede ist, kommt man sicherlich nicht umhin auch von Peter Behrens zu sprechen. Der Architekt war ab 1907 bei der AEG (Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft) beschäftigt. Hier war er verantwortlich für das gesamte Erscheinungsbild der Gesellschaft nach außen.

In seiner Funktion entwarf er unter anderem das Briefpapier der Firma, aber auch Wasserkocher, Ventilatoren und andere Produkte für das Unternehmen. Nicht zuletzt allerdings war er auch der verantwortliche Architekt Berlin für mehrere Fabrikgebäude der AEG in Berlin.

Das wohl bekannteste Industriegebäude, das der Architekt Peter Behrens entworfen hat, ist die Turbinenfabrik in Berlin. Das Gebäude wurde damals tatsächlich für den Zweck errichtet, dass dort Turbinen gebaut werden konnten, da die anderen Firmengebäude dafür nicht genug Platz boten. Bemerkenswert ist dabei, dass auch heute noch Turbinen in diesem Gebäude produziert werden, also das Bauwerk für den ursprünglichen Zweck immer noch genutzt wird.

Für die damalige Zeit stellte die Turbinenfabrik in Berlin einen Meilenstein in der Industriearchitektur dar. Das Gebäude hatte ursprünglich eine Länge von ca. 125 Metern, und war 25 Meter breit und 25 Meter hoch. So kann man davon ausgehen, dass der Charakter des Gebäudes nicht nur funktional sonder von dem Architekten auch durchaus monumental angedacht war.

Im Jahre 1939 wurde die Halle durch Paul Schmidt und Jacob Schallenberger in Richtung Norden verlängert, sodass Sie heute über 200 Meter lang ist. Dem Architekten ist ein eindrucksvolles Bauwerk gelungen, das nur aus Stahl, Beton und Glas besteht. Besonders herausragend sind dabei die nach innen geneigten Glasflächen an den Längsseiten der Fassade.

So ist die Turbinenfabrik wohl auch ein Anlaufpunkt, den man bei einem Besuch in Berlin angesehen haben sollte. Zum 150. Bestehen der Stadt Berlin wurde sogar eine Briefmarke herausgegeben, auf der die Turbinenfabrik, die seit 1956 unter Denkmalschutz steht und 1978 restauriert wurde, zu sehen ist.

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